Aus der Presse

Alles bitte im Rahmen

RICHTLINIENTREUE - Reisende, die sich an die Regeln halten: Das wünschen sich Travel Manager. Sie dazu zu bringen, ist mitunter eine Kunst.

Kaffeeautomaten sind die Zukunft. Jedenfalls im Travel Management und zumindest dann, wenn sie über eine Display-Anzeige verfügen. Janko Raboldt, oberster Geschäftsreise-Entscheider beim Beratungsnetzwerk KPMG, sind die Kaffeeautomaten Freund und Helfer geworden: "Um unsere Reisenden zu informieren, blenden wir morgens wichtige Hinweise auf die Reiserichtlinie ein", sagt Raboldt. "Damit erzielen wir Aufmerksamkeit. Denn Kaffee holt sich jeder." Ohne Kommunikation geht heute nichts mehr. Auch nicht im Travel Management. "Wir müssen Marketing betreiben für unser Anliegen, also für das Einhalten der Reiserichtlinien", sagt Raboldt. Schnell mal die Regeln per E-Mail an die Mitarbeiter senden, in der Hoffnung, dass sie sich diese durchlesen, merken und daran halten - das führt selten zum Erfolg.

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Was ist Traveller Engagement?

Zwei Schlagworte machen die Runde in der Branche: Sie lauten "Reisendenzentrierung" und "Traveller Engagement". Soll das erste besagen, dass Geschäftsreise-Entscheider im Zeitalter des Fachkräftemangels mehr denn je das Wohl ihrer Reisenden im Blick haben müssen, geht es beim zweiten Begriff darum, diese enger einzubinden.

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Was will ich eigentlich?

Grundsätzlich müsse sich ein Unternehmen zunächst darüber im Klaren sein, was es mit den Reiserichtlinien überhaupt erreichen will: Kosten sparen, Daten konsolidieren, der Fürsorgepflicht genügen oder Mitarbeiter motivieren? Meist spielen alle diese Ziele eine Rolle, das eine mehr, das andere weniger.

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Erst aus der Vogelperspektive

Berater wie die Wahl-Hamburgerin Liane Feisel (Feisel Consulting) empfehlen sogar, ein umfassenden Kommunikationskonzept aufzusetzen: vom "Vogelperspektive-Workshop" mit den unterschiedlichsten Beteiligten zu Beginn über eine Fragebogenaktion im Unternehmen bis hin zur zielgruppengerechten Umsetzung des Konzepts. Gerade Letzteres spielt eine entscheidende Rolle: "Jede Zielgruppe benötigt eine andere Ansprache", sagt Liane Feisel. "Wenigreisende müssen auf andere Weise und über andere Medien angesprochen werden als Vielreisende, Buchende oder das Top-Management".

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In: BizTravel, Nr. 3, Juli/August 2017

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